Gedanken zur Jagd

Sie ist die unerschöpfliche Energiequelle, die uns als Jäger antreibt. Sie schärft unsere Sinne und steigert unsere Leistungsfähigkeit. Sie lässt uns die Sprache der Natur besser verstehen, ihren Reichtum und ihre Spannung intensiver erleben. Die Passion verfeinert unser Gespür für das Wild und seine Instinkte.

Die Jagd mit ihren Kennwerten und ethischen Grundlagen verbindet Generationen. Die Ehrfurcht vor der Kreatur und das einheitliche Verständnis von Weidgerechtigkeit sind und bleiben die Eckpfeiler jagdlicher Aktivität. Denoch kommt im Wandel der Zeit immer wieder neue Bewegung in die Jagd. Es ändern sich ihre Bedingungen, Motive und Rituale. Doch wer sich mit der Philosophie der Jagd intensiver beschäftigt, kommt zum Schluss:  Ihre Daseinsberechtigung ist in heutiger Zeit stärker den je.

Eine intakte Flora und Fauna ist in unserer Kulturlandschaft ein zunehmend kostbares Gut. Als Jäger tragen wir dazu bei, artenreiche und gesunde Wildbestäde zu erhalten.  Das Wildbret als hochwertiges Nahrungsmittel ist dabei ein Gewinn für die persönliche Lebensqualität.

Psychologen weisen vermehrt darauf hin, wie bedeutsam das ur-menschliche Gen-Erbe für ein erfülltes Dasein ist. Ein elemtarer Baustein dieses Erbe ist der Jagdtrieb. Die längste Zeit der Menschheitsgeschichte sicherte er das überleben. Indem wir den Jagdtrieb zulassen, bewahren wir uns ein Stück Ursprünglichkeit und damit die tief in uns verwurzelte Einheit mit der Natur und ihren Gesetzen

Gian Carl Lutz